Beschreibung:
Lateinischer Name:
Acinonyx jubatus
Allgemein:
Der Gepard gehört zu der Gattung Acinonyx und zu der Familie der Katzenartigen. Der Gepard gilt als schnellstes Tier auf dem Land.
Das Aussehen und vorallem der Körperbau unterscheidet sich sehr von anderen Katzenarten. Sein Jagdverhalten ähnelt eher dem des
Hundeartigen. Aus diesen Gründen hat der Gepard eine Sonderstellung unter den Arten. Durch genetische Untersuchungen ist dies
jedoch nicht gerechtfertigt. Der Grund liegt bei den nächsten Verwandten des Gepards, der Puma.
Menschen haben schon früh damit begonnen, Geparden zu dressieren und sie als Jagdbegleiter zu nutzen. Das Halten eines Geparden
galt in Europa eine lange Zeit als Luxus. Jedoch vermehrten sich die Geparden in Gefangenschaft nicht, weswegen die Menschen immer
wieder neue Geparden gefangen haben. Nicht nur dies, sondern auch die Jagd auf den Geparden, sorgte für eine Abnahme der
Populationszahl. Heute leben noch etwa 12400 Exemplare in freier Wildbahn. Der Gepard wird als gefährdet bis stark gefährdet
eingestuft.
Aussehen:
Der Gepard wird bis zu 150cm groß, der noch hinzukommende Schwanz wird bis zu 70cm lang. Die Schulterhöhe beträgt ca. 80cm.
Das Gewicht beträgt um die 60kg.
Das Fell ist gelb bis bräunlich. Die Bauchseite ist im Normalfall deutlich heller gefärbt. Das Fell besitzt außerdem schwarze
Flecken, die kleiner sind als bei dem Leoparden. Die Flecken bilden auch keine Ringe. Das Gesicht ist oft dunkler gefärbt und
besitzt keine Flecken, sondern Streiten, die von den Augen bis zu den Mundwinkeln verlaufen. Im Unterschied zu anderen
Katzenarten, hat der Gepard lange und dünne Beine und einen sehr schlanken Körper. Dieser schlanke Körper ist hervorragend für
seine Schnelligkeit geeignet. Im Lauf erreicht er eine Geschwindkeit von 112km/h, welche er aber nur etwa 400m durchhält. Für
diese hohe Geschwindigkeit sind auch die benötigten Organe stark vergrößert. Auch die Nase ist ausgeprägter als bei anderen
Raubkatzen.
Lebensraum/Verbreitungsgebiet:
Früher lebte der Gepard in fast allen Gebieten Afrikas, außer in den Waldgebieten. Ebenfalls gehörte Vorderasien und die indische
Halbinsel zu seinem Lebensraum. Heutzutage lebt der Gepard nur noch im südlichen Teil der afrikanischen Sahara. In Asien leben
nur noch wenige Exemplare, die kurz vor der Ausrottung stehen.
Geparde bevorzugen ausschließlich Savannen- und Steppengebiete mit hohem Gras und Hügeln. Orte, die viele Bäume und Sträucher
besitzen werden gemieden, da der Gepard seine Schnelligkeit während der Jagd nicht ausleben kann.
Anders als die meisten Raubkatzen, sind Geparden tagaktiv. Dadurch vermeiden sie die Konfrontation mit Löwen, Leoparden oder
Hyänen, was auch zum Schutz der Jungtiere dient. Weibchen leben meist allein, bis auf die Zeit, in der sie von ihrem Nachwuchs
begleitet wird. Männchen leben oft mit zwei weiteren Geparden zusammen, die meist aus dem selben Wurf stammen. Seltener kommen
Gruppen aus bis zu 15 Exemplaren vor. Weibchen und Männchen finden ausschließlich zur Paarung zueinander und trennen sich gleich
danach wieder.
Nahrung:
Geparden jagen am Liebsten kleinere Huftiere, wie zum Beispiel die Gazelle. Vorallem in Ostafrka jagt der Gepard ausschließlich
Gazellenarten und Impalas. Größere Säugetiere, wie Zebras oder Gnus sind für den Geparden nur schwer zu erbeuten. Jedoch kommt es
vor, dass Jungtierer dieser Arten von einer Gruppe Geparden überrascht und getötet werden. Ist der Nahrungsvorrat knapp, greift
der Gepard aber auch zu kleinen Tieren zurück, wie Hasen, Kaninchen oder Vögel.
Nachdem sich ein Gepard an seine Beute herangeschlichen hat, legt er einen sehr schnellen Sprint zurück. Der Lauf ist meist kurz,
da der Gepard nur eine kurze Ausdauer hat. Hat der Gepard seine Beute nicht nach wenigen hundert Metern gepackt, muss er vorerst
aufgeben und die Jagd von neuem beginnen. Von allen Raubtieren hat der Gepard die höchste Erfolgsquote, was die Jagd betrifft.
Holt der Gepard sein Beutetier ein, bringt er dieses zum Stolpern und drückt mit seinen Zähnen die Kehle des Tieres zu. Hat er
das Tier erfolgreich erstickt, ist der Gepard gezwungen sich kurz auszuruhen, da die Gefahr besteht, dass seine Muskeln
überhitzen. Meist verzerrt er danach das Beutetier sehr schnell, da auch andere Raubtiere, vorallem Hyänen, lauern.
Fortpflanzung:
Die Geschlechtsreife erreicht der Gepard mit etwa drei Jahren. Die Tragzeit beträgt bei dem Weibchen um die 95 Tage. Danach bringt
sie ein bis drei Junge zur Welt. Um ihre Junge zu schützen, bringt sie sie in einem Bau zur Welt und verbleibt dort für etwa acht
Wochen. Da der Körperbau eines Geparden nicht ausreicht, um die Jungen vor robusteren Tieren, wie Löwen oder Hyänen, zu schützen,
ist dieser Rückzugsort ideal. Für etwa drei Monate hat der Nachwuchs langes silberfarbenes Fell auf dem Rücken, welches zur
Tarnung dient. Trotz dessen werden junge Tiere in den ersten Monaten gejagt und fallen häufig anderen Raubtieren zum Opfer.
Freilebend erreichen Geparden ein Alter von etwa 15 Jahren.
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