Beschreibung:
Lateinischer Name:
Panthera tigris corbetti
Allgemein:
Der Indochinesischer Tiger (auch Hinterindischer Tiger) gehört zu der Gattung Panthera und zu der Familie der Großkatzen.
Da die Anzahl regelmäßig stark sinkt, wurde diese Art als stark gefährdet eingestuft und ist vom Aussterben bedroht.
Grund für die Populationsabnahme ist die Ausbreitung der menschlichen Lebensräume und die frühere Jagd auf das Fell und die Knochen
dieses Tigers.
Aussehen:
Der Indochinesischer Tiger sieht dem Bengal-Tiger sehr ähnlich. Dies liegt an den gemeinsamen Verbreitungsgebieten.
Männliche Tiger weisen eine Größe von etwa 255 bis 275cm auf. Weibchen sind etwas kleiner und werden zwischen 230 und 255cm groß.
Das Männchen wird zwischen 170 und 190kg schwer. Die Weibchen sind etwas leichter und wiegen nur 110 bis 120kg.
Die Fellfarbe dieser Art ist rötlich bis braun. Das helle Fell an den Unterseiten des Körpers ähnelt dem Fell des Bengal-Tigers.
Das Fell ist außerdem von kurzen und dünnen Streifen bedeckt, die zahlreich und tief schwarz auftauchen.
Lebensraum/Verbreitungsgebiet:
Der Indochinesischer Tiger teilt sich einige Regionen mit dem Bengal-Tiger, wie zum Beispiel Myanmar.
Grundsätzlich ist Thailand die Heimat des Indochinesischen Tigers. Diese Art kommt jedoch auch in Kambodscha, Laos und im Westen
Myanmars und Vietnam vor. Im Süden Chinas ist der Indochinesische Tiger bereits ausgestorben. Vermutlich wurde dort 2009 der
letzte noch lebende Tiger erschossen. Indochinesische Tiger bevorzugen Berge und Hügel als Lebensraum.
Die Population des Indochinesischen Tigers sinkt rapide, so existieren nur noch 400 freilebende Exemplare.
Nahrung:
Die häufigsten Beutetiere sind Hirsche, Muntjaks und Wildschweine. Jedoch werden diese Tiere auch von Soldaten dieser Region
bevorzugt, sodass dem Indochinesischen Tiger nur wenig Nahrung zurückbleibt. Da die Tiger jedoch ein weites Beutespektrum haben,
greifen sie auch auf Affen, Rehe oder kleinere Säugeretiere, wie Kaninchen, zurück. Die Jagd beginnt mit dem Anschleichen an das
Beutetier, welches dann gezielt mit einem Sprung zu Boden geworfen wird. Der Tiger tötet seine Beute, indem er in den Nacken oder
in den Hals beißt. Meist jagen die Indochinesischen Tiger am oder auch im Wasser.
Fortpflanzung:
Ein Indochinesischer Tiger wird mit etwa drei oder vier Jahren geschlechtsreif. Das Männchen sucht sich in der Regel mehrere
Weibchen und paart sich mit ihnen. Die Aufzucht erfolgt nur durch das Weibchen, wobei das Männchen fremde Tigermännchen von ihr
und dem Nachwuchs fern hält.
Das Weibchen trägt ihre Jungen etwa 103 Tage. Für die Geburt sucht sie sich einen geschützten Ort und bringt dort drei bis vier
Junge zur Welt. Die Jungtiere sind nach der Geburt nur etwa 1kg schwer. Nach acht Wochen beginnen sie, ihrer Mutter zu folgen und
fangen an Fleisch zu fressen. Haben sie ein Alter von 18 Monaten erreicht, werden sie selbstständig und bleiben nun nur noch ein
Jahr bei ihrer Mutter, bevor sie sich schließlich von ihr trennen und eigene Reviere suchen. Freilebende Tiger können bis zu
20 Jahre alt werden.
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