Beschreibung:
Lateinischer Name:
Lynx canadensis
Allgemein:
Der Kanadische Luchs gehört zu der Gattung der Luchse und zur Familie der Katzen. Er ist im Vergleich zum Eurasischen Luchs
kleiner. In den Vereinigten Staaten ist der Kanadische Luchs seit dem Jahr 2000 geschützt. In Kanada wird er wegen seinem Fell
gejagt. Kanadische Luchse passen sich den Populationszahlen der Schneeschuhhasen an, die einem zehnjährigen Zyklus unterliegen.
Der Luchs folgt diesem Zyklus mit einem zweijährigen Abstand.
Aussehen:
Die Länge des Kanadischen Luchses beträgt 75 bis 105cm. Er wird bis zu 13,5kg schwer. Weibchen sind grundsätzlich kleiner als
Männchen. Seine Beine sind lang, wobei die Hinterbeine etwas länger sind als die Vorderbeine. Seine Pfoten besitzen an der
Unterseite dicke Fellpolster. Das graue Fell ist dick und lang und besitzt dunkle Flecken. Ein typisches Merkmal des Luchses sind
die Pinsel an beiden Ohren. Auffällig bei dem Kanadischen Luchs ist die vollkommen schwarze Schwanzspitze.
Lebensraum/Verbreitungsgebiet:
Die Verbreitungsgebiete des Kanadischen Luchses liegen in Kanada, Alaska, Nord-Oregon, Nord-Idaho und in den Rocky Mountains.
Damals reichte ihr Lebensraum bis in den Norden der Vereinigten Staaten. In New Brunswick, in den südlichen Regionen von Nova
Scotia und auf der Prince Edward Island wurden diese Luchse ausgerottet. Bevorzugt werden Lebensräume die Waldzonen darbieten.
Hauptsächlich kommt es hierbei auf den Bestand der Schneeschuhhasen an. Es kann sogar vorkommen, dass Kanadische Luchse ihr Revier
verlassen, sollte die Population an Schneeschuhhasen stark sinken.
Die Reviere erreichen eine Größe von 15 bis 50km².
Nahrung:
Kanadische Luchse jagen hauptsächlich kleinere Säugetiere wie Dachse, Hasen, Füchse,
Kaninchen und Fische. Bevorzugt wird
allerdings der Schneeschuhhase, da er auch im Winter eine reichliche Nahrungsquelle für die Luchse bietet.
Huftiere dienen im Normalfall nicht als Beutetiere.
Luchse sind Einzelgänger und bevorzugen die Nacht als Jagdzeit. Durch ihre stark ausgeprägten Sinne, können sie ihre Beute genau
verfolgen. Auch wenn sie nicht die schnellsten sind, sind Luchse ausdauerfähig und können längere Strecken überwältigen. Ebenso
können sie gut schwimmen und klettern.
Manchmal sind jedoch auch einzelne Gruppen zu sehen, die gemeinsam auf die Jagd gehen. Hierbei handelt es sich im Normalfall um
Familien. Körperteile, die der Luchs nicht verzehrt, versteckt er.
Fortpflanzung:
Die Paarungszeit fängt im März an und endet am Anfang bis Mitte April. In Gefangenschaft ist das Weibchen lediglich drei bis fünf
Tage begattungsbereit. Nach einer Tragzeit von 63 Tagen gebährt das Weibchen zwischen zwei und vier Jungtiere.
Für die Geburt sucht sich das Weibchen einen ruhigen Ort, von dem sie die Umgebung gut im Blickfeld hat. Die Nachkömmlinge sind
anfangs 175 bis 235g schwer und blind. Nach ungefähr zwei Wochen öffnen sie ihre Augen. Gesäugt werden sie, bis sie drei Monate
alt sind. Ist der Bedarf an Nahrung gedeckt, kommen die Jungtiere gut durch den Winter und erreichen ein Gewicht von 4,5kg.
Gibt es zu wenig Beutetiere ist die Sterberate bei den jüngeren Tieren sehr hoch, sie beträgt 60% bis 95%.
Nach fünf Wochen folgen die Jungtiere ihrer Mutter und beginnen bereits nach sieben Monaten die Jagd. Die Tiere bleiben bis zu
10 Monaten bei ihrer Mutter.
Völlig ausgewachsen sind Luchse erst in ihrem zweiten Lebensjahr. Weibchen sind allerdings schon nach 10 Monaten empfängnisbereit.
Männchen hingegen erreichen ihre Geschlechtsreife erst nach zwei Jahren.
Grundsätzlich bilden ausgewachsene Luchse Reviere, die weit von ihrem Geburtsort entfernt sind.
Freilebende Luchse werden bis zu 14 Jahre alt, sofern das Nahrungsangebot ausreichend hoch ist.
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