Beschreibung:
Lateinischer Name:
Lynx rufus
Allgemein:
Der Rotluchs gehört zu der Gattung der Lynx (Luchse) und zur Familie der Katzen. Der Rotluchs wird als nicht gefährdet eingestuft,
steht aber dennoch unter Artenschutz.
Er gilt als sehr anpassungsfähig und kann dadurch sein Beutespektrum weit ausfächern und in vielen Verbreitungsgebieten heimisch
sein.
Aussehen:
Der Rotluchs wird zwischen 65 und 100cm groß. Die Schulterhöhe beträgt 45 bis 55cm. Hinzu kommt der kürzere Schwanz, der 13 bis
18cm lang ist. Der Rotluchs erreicht ein Gewicht von 5 bis 12kg. In der Regel ist das Männchen größer und schwerer als das
Weibchen. Die Fellfarbe kann je nach Verbreitungsgebiet variieren. So kann es rotbraun bis graubraun gefärbt sein. Das gesamte
Fell ist mit Tupfen und Streifen bedeckt und unterscheidet sich ebenfalls je nach Verbreitungsgebiet. Bei dieser Art sind die
Pinsel am Ohr schwach ausgeprägt. Die Pinsel und auch die Schwanzspitze sind schwarz.
Lebensraum/Verbreitungsgebiet:
Hauptsächlich zählt Nordamerika zum Hauptgebiet der Rotluchse. Dort leben sie vom südlichen Kanada bis in den Süden von Mexiko.
Im südöstlichen Teil der USA ist die größte Population der Rotluchse zu finden. Durch ihre Fähigkeit sich anzupassen, besiedeln
sie Wälder und auch offene Landschaften, wie Savannen und Buschland. Auch in den Rocky Mountains ist diese Art heimisch.
Da Rotluchse nachtaktiv sind, verbringen sie den Tag mit Schlafen
und Dösen in Höhlen oder hohlen Baumstämmen. Die Reviergröße
eines Rotluchses beträgt etwa 6 bis 10km². Dabei überschneiden sich häufig die Reviere der Weibchen mit denen der Männchen.
Nahrung:
Hauptsächlich fressen Rotluchse kleine Säugetiere und Vögel. Dazu gehören vorallem Kaninchen und kleinere Nagetiere.
Es kann jedoch auch vorkommen, dass sie größere Tiere und sogar Huftiere angreifen. Hierbei tötet er seine Beute, indem er ihr
in die Kehle beißt. Der Rotluchs kehrt für den Verzehr immer wieder zu seiner Beute zurück. Übriggebliebene Reste werden im
Normalfall vergraben.
Der Rotluchs lauert seiner Beute auf und greift sie mit einem großen Sprung an. Durch einen Biss in den Nacken wird das Tier
getötet.
Fortpflanzung:
Am Ende des Winters beginnt die Paarungszeit der Rotluchse. Männchen und Weibchen treffen nur dafür aufeinander und sind ansonsten
Einzelgänger. Lediglich das Weibchen übernimmt die Aufzucht der Jungen. Die Tragzeit beträgt zwischen 50 und 60 Tage. Danach
bringt das Weibchen zwei bis drei Junge in einem geschützten Erdbau zur Welt. Der Nachwuchs ist in den ersten Tagen noch blind.
Nach 10 Tagen öffnen sie ihre Augen. Nach zwei Monaten beginnen die Jungtiere Fleisch zu fressen. Später folgen sie ihrer Mutter
und beteiligen sich allmählich an der Jagd. Nach einigen Monaten und im folgenden Winter verlassen die Jungtiere ihre Mutter und
suchen sich eigene Reviere. Freilebende Tiere können ein Alter zwischen 12 und 15 Jahren erreichen. In Gefangenschaft können sie
sogar doppelt so alt werden.
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